Öllampen aus gebranntem Ton waren in der Antike als Lichtspender weit verbreitet. Im Gegensatz zu Kerzen, war ihre Herstellung weitaus kostengünstiger und als Brennstoff diente Pflanzenöl. Je nach Epoche und Herstellungsort weisen die Lampen unterschiedliche Formen, Grösse und Motive auf.
Die Bildlampe ist bis etwa 70 n. Chr. in den westlichen Provinzen des römischen Imperiums die bevorzugte Lampenform. Ihre eingesenkte Deckelplatte – der Spiegel – ist mit einer figürlichen oder ornamentalen Darstellung geschmückt: Götter und Göttinnen, Fabeltiere, Pflanzen, Tiere und szenische Abbildungen von Gladiatorenkämpfen, Liebespaaren oder Kulthandlungen zieren die kleinen Kunstwerke. Der vordere Teil der Lampe - die Schnauze - wurde als einfache Rundschnauze, eckige oder runde Volutenschnauze gestaltet, es wurden auch zwei- und mehrschnauzige Lampen hergestellt.
Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. kommt im römischen Reich eine neue, einfache Lampenform auf, die Firmalampe. Deren Lampenspiegel ist schmucklos oder mit einer Maske verziert, der Boden zeigt meistens den Stempel des Herstellers – die Firma. Dieser Lampentyp wurde in Massenproduktion hergestellt und überschwemmte regelrecht die westlichen Provinzen des römischen Reichs im 2. und 3. Jahrhundert.
Eine Gruppe der spätrömischen Öllampen, die sich ab dem 2. Jahrhundert von Nordafrika aus verbreitet, die Afrikanische Lampe, wird zum Teil, wegen ihres Bildschmuckes, auch Christliche Lampe genannt. Der Lampenkörper hat oft eine ovale oder langezogene Form, mit eingestempeltem Dekor auf umlaufendem, breiten Rand. Der Henkel ist meist nicht angesetzt, sondern bildet mit Körper und Schnauze eine Einheit. Den Spiegel zieren Abbildungen von Flora, Fauna oder eindeutig christliche Motive.
Die Römer verwendeten als Lampenöl mit Vorliebe Olivenöl, aber auch Haselnussöl, Leinöl und Baumnussöl. Ich empfehle Olivenöl zum Gebrauch dieser nachgebildeten Lampen.
Sie sehen hier eine Auswahl meiner sorgfältig handgefertigten Nachbildungen römischer Öllampen. Sie sind, wie einst ihr antikes Vorbild auch, aus Steinzeugton in einem zweiteiligen Gipsmodel angefertigt, mit einer Glasur oder Engobe überzogen und hochtemperaturgebrannt. Durch die hohe Brenntemperatur sind die Lampen generell dicht. Ich empfehle aber, sie bei Gebrauch auf eine unempfindliche Oberläche zu stellen, da sie „schwitzen“. Auch sollten sie nur unter Aufsicht brennen. Jede Lampe wird mit Docht und einer kurzen Beschreibung zur Geschichte und Handhabung der Öllampe geliefert.